75. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkrieges – Tagebuch von Haus Loreto, 1944 – 1945

Tagebuch von Haus Loreto, August 1944 – Mai 1945 / Kloster und Kinderhaus der Schwestern vom armen Kinde Jesus, Simpelveld, Niederlande

Der diesjährige Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkriegs – 2020 – erhielt zu Recht größere Aufmerksamkeit als üblich. Unser Land und ganz Europa blickt auf 75 Jahre des Friedens zurück. Nicht lange nach Kriegsende verständigten sich die westlichen Länder auf künftig freundschaftliches Zusammenleben. Das war erfolgreich und brachte sie zu nie gekanntem Wohlstand. In östlichen Staaten Europas aufkommende Konflikte, mitunter sogar militärisch geführt, blieben eher innerstaatlich, Eskalation war zu verhindern. Wirklichkeitsnähe der im Zweiten Weltkrieg erlittenen Kriegsverhältnisse ist nach 75 Friedensjahren nicht mehr zu vermitteln. Dennoch laden wir ein zu einem Rückblick und erinnern an damals erlittenes Kriegsgeschehen, das eine unserer Schwestern, damals in Simpelveld ansässig, in den letzten Kriegsmonaten vom 26. August bis 4. Mai 1944/45 als Tagebuch verfasste. Unser dortiges Kloster, ein mitten in der Frontlinie liegendes großes Anwesen, zugleich das Zuhause zahlreicher elternloser Kinder, damals mehr als 500 bis über 600 Personen beherbergend – Schwestern, Kinder, Mitarbeiter sowie viele obdachlos gewordene lokale Flüchtlinge – stand von Aachen her unter ständigem Beschuss – überlebte diese letzten Monate zwar nicht unversehrt, aber ohne auch nur ein einziges Todesopfer, ein Geschenk, das dem Ort Simpelveld selbst nicht beschert war. – Das Tagebuch ist in seiner Originalfassung dargeboten, sprachlich und auch in typischen Armutsmängeln der Zeit seiner Erstellung als Tippfassung unmittelbar nach Kriegsende. Die Verfasserin war auf die Rückkehr in ihre Heimat hin orientiert, wollte baldmöglichst nach Kriegsende nach Wien aufbrechen und schrieb in Eile, keine Chance zum Aufbruch dorthin sollte ungenutzt bleiben. Ihr „Tagebuch“ musste allen lesbar sein, jedermann zugänglich. Sie hinterließ es anonym. Sie als Verfasserin zu ermitteln, war nicht leicht. Spracheigentümlichkeiten ihres Heimatlandes haben die Autorin auffindbar gemacht: Sr. Maria Theresia Kummer.  

Tagebuch von Haus Loreto – August 1944 – Mai 1945

In Allgemein veröffentlicht | Kommentare geschlossen

Clara Fey – Gedanken von Pfarrer Thorsten Aymanns zum Gedenktag der Seligen

In Allgemein, Impuls des Monats veröffentlicht | Kommentare geschlossen

„Wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alle an mich ziehen“.

                                                                                 

Wenn eine Seele ihn suchen will, so findet sie ihn, denn er ist festgenagelt am Kreuz. Hat eine Seele ihn verloren, sie kann ihn wiederfinden; denn er harrt ihrer mit offenen Armen, festgenagelt am Kreuze. So lasst uns denn mit unerschütterlichem Vertrauen zum Throne der Gnade hinzutreten; dort hängt der Herr festgenagelt am Kreuze, um alle an sich zu ziehen (II,67).                            Selige Clara Fey

 

Nur noch Jesus sehen,

ihn im Auge haben –

das könnte vieles verändern,

sogar ein „normales“ Christenleben.

                                                                                                                                                                 TD 03-15

In Berufungsgeschichte veröffentlicht | Kommentare geschlossen

Jesus und die Samariterin

 

 

„Jesus war müde von der Reise und setzte sich daher an den Brunnen; es war um die sechste Stunde Da kam eine Frau aus Samarien um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir zu trinken.“ (Joh 4, 6-7)

Wie einer, der um die heißeste Stunde des Tages nach Labung verlangt, so dürstet er nach deiner vollkommenen Hingabe an ihn, nach deiner Heiligung. Gib mir zu trinken, spricht er auch zu deiner Seele. Willst du seiner Bitte ausweichen, wie die Samariterin es getan, für die er bis dahin ein Unbekannter war? […] Tue denn, was er von dir wünscht und ersehnt. Lösche seinen Durst nach der Liebe deines Herzens.  Clara Fey       (Kleine Betrachtungen III  S. 82)

 

Ist mir bewusst, dass Jesus sich nach meiner Hingabe an ihn, nach meiner Heiligung sehnt?

Wie reagiere ich auf seine Bitten, die er an mich stellt?

 

 

 

In Berufungsgeschichte veröffentlicht | Kommentare geschlossen

„Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein!“

 

Die Liebe der Braut ist Christus

Hoheslied 2,16

Wer dem Herrn näher kommt, der erkennt gar bald, dass alle Schönheit und Liebenswürdigkeit der Kinder dieser Erde nur ein trübes Lampenlicht ist neben der unendlichen Schönheit und Sonnenklarheit ihres Herrn und Erlösers. O wie leicht wird es einer Seele, alle irdische Liebe zu verlassen, wenn der Herr des Himmels um ihre Liebe wirbt! […] Könnte es eine höhere Ehre, eine größere Seligkeit geben, als eine Braut Christi zu sein und ihm sagen zu dürfen:
„Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein!“
…. Seien wir nicht undankbar. Der Herr verlangt nur, dass wir ihn lieben. So lieben wir denn aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele, aus allen Kräften!   Sel. Clara Fey  (Betrachtungen für Advent und Weihnachten)

 

Wie schön sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten,

der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt und Rettung verheißt,

der zu Zion sagt: Dein Gott ist König. (Jesaja 52,7)

Ich, Schwester María Concepción Martín P.I.J., bin mittlerweile eine alte Ordensfrau und wurde eingeladen, etwas über „mein Sein“ hier und heute in meiner konkreten Situation mitzuteilen.

Mit 20 Jahren wurde ich Schwester vom armen Kinde Jesus, und heute bin ich bereits fast 80 Jahre alt. Ich möchte etwas über mein Leben, meine Situation und mein Bestreben hier und jetzt erzählen.

Ich lebe in der kleinen Stadt Salas de los Infantes, Provinz Burgos, Spanien.

Unsere Gemeinschaft besteht aus fünf Schwestern im Alter zwischen 70 und 90 Jahren. Wir sind alle im Ruhestand und erhalten eine Rente, die es uns ermöglicht, unsere Kräfte und Fähigkeiten ehrenamtlich in der Pfarrgemeinde, im Dekanat und in der Stadt einzusetzen. Dort sind wir integriert und haben gute Beziehungen.

Unser Gemeinschaftsleben ist einfach. In der Kapelle treffen wir uns zum Gebet, im Wohn- und im Esszimmer zum Beisammensein. Jede Woche haben wir zweimal eine heilige Messe im Haus; an den restlichen Tagen nehmen wir in der Pfarre daran teil. In der Pfarre integrieren und beteiligen wir uns an den verschiedenen Aktivitäten, die organisiert werden.

Meine persönliche Zusammenarbeit mit der Pfarrei: bei der heiligen Messe helfe ich beim Austeilen der hl. Kommunion, samstags halte ich einen Wortgottesdienst in einem Altenheim, das sich in unserer ehemaligen Schule befindet, und wo ich mitarbeite an der sogenannten „Erinnerungswerkstatt“. Dort verbringe ich einen Tag wöchentlich und kann meine Erfahrungen aus der Arbeit mit Kindern einbringen. Hier sieht man, dass alte Menschen  „wie Kinder“ sind, und wir verbringen eine unterhaltsame Zeit.

Für heute lohnt es sich einander mitzuteilen und anzubieten, was man hat. Es ist eine Gelegenheit für ältere Menschen, die ein sehr lebendiges Leben hatten, und mit dem Dichter zu sagen: „Ich möchte nur mein Lied singen für den, der es nötig haben sollte.“ (Roberto Carlos)

(Sie können Kontakt zu mir aufnehmen unter folgender Mail-Adresse:

Concepción concepcion@manete-in-me.org

 

 

 

 

In Berufungsgeschichte veröffentlicht | Kommentare geschlossen

„Unterschied zwischen Optimismus und Hoffnung“

 

 

Unterschied zwischen Optimismus und Hoffnung

Bischof José Rodríguez Carballo, Sekretär der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens, wurde zur 26. Generalversammlung der spanischen Ordensobernkonferenz (CONFER) eingeladen.

Nachstehend wird die Transkription eines Fragments des Dialogs wiedergegeben, der als Teil der Antwort auf eine Frage im gegenwärtigen Kontext unserer Kirche geführt wurde:

Frage: Was sind die Schlüssel zum Leben in Hoffnung und wo entdecken Sie Zeichen der Hoffnung im geweihten Leben?

Bischof Carballo:

Zunächst würde ich einen Unterschied zwischen Optimismus und Hoffnung machen.

Wenn ihr mich fragt: „Joseph, bist du optimistisch für die Zukunft des geweihten Lebens?“ Ich würde euch sofort sagen: „Nein. Und es macht mir keine Sorgen.“ Und wenn ihr mich fragt: „Bist du optimistisch für die Zukunft der Kirche?“ Ich würde auch sagen: „Nein. Und es macht mir keine Sorgen. “

Wenn ihr mich aber fragt: „Hast du Hoffnung für die Zukunft des geweihten Lebens und der Kirche?“ Würde ich sofort sagen: „Ja.“

Für mich gibt es einen großen Unterschied zwischen Optimismus und Hoffnung.

Der Optimismus ─ ich erwähne einen biblischen Text (1) ─ der auf „unsere Rosse und Wagen“ basiert ─ das sind unsere Werke, unsere Zahlen, das Durchschnittsalter, unsere Titel…

(…) Und dann, na ja … Gründe für Optimismus …

Ich sage oft, dass unsere Wagen rostige Achsen haben und schwer fahren, besonders wenn es viel Schlamm gibt. Ich komme aus einem Dorf und ich weiß, was es damals gekostet hat, wenn die beladenen Wagen ─ durch diese „Carreiras“ (Straßen) gefahren sind  ─ wie wir dort in Galizien sagen.

Und „unsere Rosse“! Naja, wegen des Alters und anderer Beschwerden laufen nicht mehr so schnell.

Optimismus? Ich sehe die Zukunft der Kirche oder des geweihten Lebens nicht optimistisch.

Aber soweit ich weiß ─und ich habe einmal die Bibel gelesen─ ist er keine christliche Tugend. Er ist eine menschliche Tugend. Und das ist gut so.

Im Gegenteil ist Hoffnung etwas, was den Jünger Jesu misst. Und ein Mann, eine Frau, die keine Hoffnung haben, können sich selbst nicht Jünger Jesu nennen. Die Hoffnung ─ die im Gegensatz zum Optimismus wie schon gesagt, auf unseren Wagen und Rosse beruht─ basiert auf dem Glauben an ihn, „für den nichts unmöglich ist“, wie Lukas sagt (2). Und wenn ihm nichts unmöglich ist, dann „vermag ich alles durch den, der mich stärkt.“ (3) –wie Paulus schreibt – „will ich mich meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt“. (4)

Ich finde es wichtig, daran zu erinnern. Die Krise der Hoffnung geht Hand in Hand mit der Krise des Glaubens. Wollen wir wissen, wie es unserem Glauben geht? Das Thermometer ist: die Hoffnung.

Und hier möchte ich euch bitten, sich daran zu erinnern, was Papst Benedikt XVI uns am 2. Februar 2013 gesagt hat, einige Tage bevor er vom Stuhl Petri zurückgetreten ist. „Schließt euch nicht den Unheilspropheten an, die das Ende oder die Sinnlosigkeit des geweihten Lebens in der Kirche unserer Tage verkünden“.

(…) Also, was ich von den geweihten Personen verlangen würde, sind weniger Tränen für eine Vergangenheit, die nicht zurückkehren wird, sondern mehr Hoffnung.

(1) vgl. Ps 20 (19) 8

Psalm 20 (19), 8 “Die einen sind stark durch Wagen, die andern durch Rosse,

wir aber sind stark im Namen des Herrn, unsres Gottes.”

(2) Lk. 1,37

(3) Phil. 4,13

(4) 2 Kor, 12, 9

Entnommen aus: XXVI Asamblea General de la CONFER

– Diálogo con Monseñor José Rodríguez Carballo, 15.11.2019

https://www.youtube.com/watch?v=1t7VDygyADE

 

Mit einem Klick auf den folgenden Link öffnet sich das Interview von Msgr. Carballo

„Diferencia entre Optimismo y Esperazan“

„Difference between Optimism and Hope“

„Unterschied zwischen Optimismus und Hoffnung“

Perbedaan Antara Optimismus dan Harapan

 

In Allgemein veröffentlicht | Kommentare geschlossen

Frauen folgen Jesus

Die Zwölf waren bei ihm; auch einige Frauen, … welche ihm mit ihrem Vermögen dienten. Lk 8,2-3

„Die Frauen, die dem Herrn auf seinen Wanderungen folgten und die wir bei seinem Tode in der Nähe des Kreuzes finden, hatten ihn in Galiläa kennen gelernt und seine Wunder gesehen: sie glaubten an ihn als den Sohn des lebendigen Gottes und fanden Heil und Frieden in seiner Lehre. Obschon sie aus ihrem Vermögen für den Unterhalt des Herrn Sorge trugen und ihm dienten, waren sie dennoch viel mehr die empfangenden als die Gebenden.“ (Kleine Betrachtungen III S. 175)

Selige Clara Fey

 

 Welche Gelegenheiten nehme ich wahr, um Jesus besser kennen lernen zu können?

Wie äußert sich meine „Sorge um den Herrn?“

Erkenne ich die Gaben, die ich von ihm empfange – und wie gehe ich damit um?

In Berufungsgeschichte veröffentlicht | Kommentare geschlossen

Jesus hat mich in sein Haus gerufen….

 

Man hat mich gebeten, von meiner Berufung zum Ordensleben und in diese Kongregation zu erzählen.

Aufgewachsen bin ich in einer praktizierenden christlichen Familie. Als ich zehn Jahre alt war, kamen die Schwestern vom armen Kinde Jesus in mein Dorf, um eine Niederlassung zu gründen. Das beeindruckte mich sehr als Kind, denn es waren die ersten Ordensschwestern, die ich kennenlernte, und die kamen auch noch von weit her.

Mir war noch nie der Gedanke gekommen Ordensschwester zu werden. Meine Vorstellungen waren die gleichen wie die anderer junger Mädchen meines Alters: die Schule beenden, arbeiten und eine Familie gründen.

Wie ich bereits erwähnte, lebte ich in einer christlichen Atmosphäre; so war es normal, oft in die Kirche zu gehen. Und so kam es, dass ich eines Tages in der Kirche war und während des Rosenkranzgebetes innerlich die Einladung verspürte, Ordensfrau zu werden. Es fällt mir schwer, in Worte zu fassen, was ich in diesen Augenblicken erlebte. Ich spürte, wie mich eine Freude erfüllte, die sich in den Tagen danach wiederholte, wenn ich mich an diese Augenblicke erinnerte. Ich zweifelte nicht daran, dass Jesus da war. Von der Zeit an wusste ich, dass mein Leben eine vollständige Hingabe an Ihn als Ordensfrau sein sollte. An diese Augenblicke denke ich noch bis heute zurück. Im Lauf der Zeit entdeckte ich seine Kraft und spürte: Es war Jesus, der mich in seinem Haus gerufen hatte. Es war vor dem ausgesetzten Allerheiligsten gewesen während des üblichen Rosenkranzgebetes. Jesus und die Jungfrau Maria.

Durch andere Menschen und durch den Kontakt zu den Schwestern lernte ich Mutter Clara und die Kongregation kennen. Warum ich in diese Kongregation eintrat? Es war durch das Lesen der Biographie Mutter Claras, die wollte, dass ihre Schwestern Aktion und Kontemplation in ihrem Leben miteinander verbinden sollten. Das ließ mich nicht mehr daran zweifeln, mich für das aktive und kontemplative Leben zu entscheiden. Heute sprechen wir von apostolischem Leben.

So trat ich mit 17 Jahren ins Noviziat ein und legte mit 20 meine ersten Gelübde ab.

Gott hat mir viel geschenkt in all den Jahren: seine Gegenwart in mir, in der Gemeinschaft, in den Personen, denen ich im Leben begegne, vor allem in den Kindern. Ein besonderes Geschenk liegt darin, dass ich die Gegenwart des leidenden Jesus in den Kindern erfahren darf; es ist der Fleisch gewordene Jesus in ihnen. Da muss ich an den Traum Mutter Claras denken: „Ich habe noch viele arme Geschwister.“

So danke ich jeden Tag dafür, dass ich eine Schwester vom armen Kinde Jesus bin.

Schwester Josefa Contreras, Salas de los Infantes, (Burgos), Spanien

In Allgemein, Berufungsgeschichte veröffentlicht | Kommentare geschlossen

Er berief die zu sich, die er selbst wollte, und sie kamen zu ihm. Mk 3,13

 

„Nach unserem unvollkommenen menschlichen Urteil hätte der Herr seine Jünger, die er mit der Ausbreitung des heiligen Evangeliums beauftragen wollte, aus den Angesehenen und Großen dieser Welt, aus den Weisen und Schriftgelehrten wählen sollen. Er aber berief zu sich, die er selbst wollte, vorzugsweise einfache Männer aus niederem Stand, damit an ihnen die Kraft Gottes offenbar werde.

Diese armen Fischer waren durch die Einfalt ihrer Gesinnung besser vorbereitet, dem Ruf dessen zu folgen, der „was vor der Welt töricht ist, erwählt, um die Weisen zu beschämen und das vor der Welt Schwache auserwählt, um das Stärkere zu beschämen“ 1 Korinther 1, 27.

`Er berief zu sich, die er selbst wollte.‘ So ist es auch heute noch bei jedem Ruf zu einem vollkommeneren Leben, der an die Seelen ergeht. [. . . ] Ahmen wir die Jünger nach, die nicht nur vom Herrn gerufen wurden, sondern auch zu ihm kamen und bei ihm blieben.“ Selige Clara Fey

                                                                                                                                                              Kleine Betrachtungen III S. 126

 

Was ist das Ziel der Berufung? …dass an jedem Gerufenen, an jedem, der in seine Nachfolge eintritt, die Kraft Gottes offenbar werde.

In die Nachfolge Jesu eintreten ist nicht nur eine einmalige Entscheidung. Dem, der es Ernst meint, wird sie täglich abverlangt. Unser Trost sei, dass Er auch die Kraft gibt, Ihm zu folgen.

„Es gibt zwei Arten von Christen:
den Nachfolger und
die billigere Ausgabe desselben,
den Bewunderer.“   Sören Kierkegaard.

In Berufungsgeschichte, Impuls des Monats veröffentlicht | Kommentare geschlossen

Du hast mein Herz verwundet….

Meine Schwester, meine Braut, du hast mein Herz verwundet mit einem deiner Augen, mit einem Haare deines Halses. (Hohel. 4,9)

Außer der sichtbaren Wunde aber trägt das Herz Jesu noch eine andere unsichtbare Wunde, die ihm keinen Schmerz bereitet, sondern Freude verursacht. Das ist jene Wunde, von welcher der Herr im Hohenlied zur Braut spricht: Du hast mein Herz verwundet, meine Schwester, meine Braut, mit einem deiner Augen, mit einem Haare deines Halses.  …  So kostbar und wichtig das Auge ist, so wertlos erscheint ein einzelnes Haar. Unter dem Auge verstehen die Schriftausleger die Einfalt in der Absicht bei unseren Handlungen, den auf Gottes Ehre gerichteten Blick der Seele. Unser Tun mag an sich noch so geringfügig sein, dem  einzelnen Haare gleichen, dessen Verlust wir weder bemerken noch achten. Der Blick unseres inneren Auges aber kann auch die unbedeutendsten unserer Handlungen wertvoll machen, so dass sie das Herz des Bräutigams in Liebe verwunden.

Selige Clara Fey III/77

Zur Besinnung:

Worauf ist mein Blick gerichtet, wenn ich meinen Pflichten nachgehe? Bin ich mir bewusst, dass der Herr sich stets nach meinem Blick auf ihn sehnt?

In Allgemein veröffentlicht | Kommentare geschlossen
© Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus | Webdesign: XIQIT GmbH
Kontakt | Impressum | Datenschutz