Ja, Großes hat der Herr an uns getan. Da waren wir fröhlich!

2022. Dieses Jahr feiern wir 85 Jahre Wirken der Schwestern vom armen Kind Jesus in Kolumbien.

Vor 85 Jahren reisten unsere ersten PIJ-Schwestern von Deutschland nach Kolumbien. In ihren Herzen hatten sie den Traum Mutter Claras und den festen Wunsch, das Gesicht des armen Kindes Jesus zu streicheln, indem sie ihr ganzes Leben lang vielen kolumbianischen Kinder dienen und begegnen wollten. Ihre Liebe und Hingabe wurden fruchtbar wie „die Vermehrung des Brotes“ – indem sie Schule und Zuhause für viele geworden sind. Fruchtbar war auch ihr Wirken in den Herzen vieler Frauen, die ihre Sehnsucht nach dem Herrn entdeckt und ihre Bereitschaft, in der Kongregation der Seligen Clara Fey dem Herrn zu folgen, verwirklicht haben. Die Schwestern, Kinder, Jugendlichen und Mitarbeiter aller Institutionen kamen am 22. März in der Schule „Santa Clara“ in Bogotá zusammen, um in einer Eucharistiefeier, für diese 85 Jahre ihre Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Anschließend fand im Speisesaal der Schule eine Agape statt. Repräsentative Delegationen aller PIJ-Institutionen in Kolumbien (Corona bedingt) waren anwesend und die anderen Mitglieder aller Institutionen konnten an der Online-Feier teilnehmen.

Pater Víctor Martínez SJ, drückte in seiner Predigt die Bedeutung des 85-jährigen Wirkens der Schwestern in Kolumbien mit großer Zuneigung und Tiefe aus: Es sagte:

„Es ist ein Festtag, ein Tag des Dankes, ein Tag des Engagements und der Hoffnung!

Wir müssen dankbar sein für die Gegenwart eines immer treuen Gottes, der euch auf der Grundlage eures persönlichen und gemeinschaftlichen Lebens zu Frauen gemacht hat, die auf Jesus Christus ausgerichtet sind, und der euch befähigt hat, eure Sendung aus der Heiligen Schrift und dem empfangenen Charisma neu zu beleben. Es geht um eine belebte Sendung, die immer danach strebt, ein authentisches Apostolat zu sein im Einklang mit dem Durst nach Heiligkeit, zu der wir alle berufen sind.

Ihr apostolischer Dienst hat auf den Schrei unseres Volkes geantwortet. Dieser Dienst wurde insofern bereichert, indem er Laien, Frauen und Männer, auf der Grundlage der Realität und der Zeichen der Zeit vollständig in die Sendung einbezogen hat.

Liebe Schwestern, jede von euch war und ist ein Zeugnis, das Barmherzigkeit und Beharrlichkeit für das Reich Gottes ausstrahlt.

„Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.“ Joh. 15, 1.4

Gott für dieses Jubiläum zu danken, bedeutet anzuerkennen, dass der zurückgelegte Weg und die erreichten Ziele ein Geschenk Gottes an uns sind. Diese 85 Jahre sind nichts anderes als eine Gabe, ein Geschenk, eine Gnade.

Gott hat den Schwestern und ihren mitwirkenden Laien auf diesem Weg geschenkt, Ihn zu verkörpern, in Ihm zu leben und Ihn in ihren Werken auszustrahlen. In Verbundenheit mit Gott zu bleiben – wie die Reben am Weinstock – bewirkt Früchte, die wertvoll, bedeutend und reichlich sind. Sie bringen den Geschmack nach der Verwirklichung des Reiches Gottes hervor. Wie viel Gutes habt ihr in diesen 85 Jahren von Gott empfangen und wie viel Gutes in seinem Namen getan!

„Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: ihr werdet es erhalten.“ Joh. 15, 7

Dass wir dieses Jubiläum feiern, bekräftigt in uns allen das Engagement, diese Pilgerreise mit gleicher oder noch größerer Beharrlichkeit fortzusetzen. Wir wollen vom empfangenen Charisma ausgehend weiterhin das Evangelium verkünden. Diese Feier verwandelt die Realität. Sie braucht auch in der Zukunft eure Hände, um für Frieden, Leben und Gerechtigkeit zu handeln.

Den Herrn zu bitten, dieses Charisma in unserer Mitte lebendig zu halten, bedeutet die Bitte auszusprechen: unsere Treue zu unserem Gott zu bewahren, unseren ständigen Wunsch wach zu halten, Ihn in allem zu lieben und Ihm dienen zu wollen, Seinen Willen in allem zu suchen und finden zu wollen und ihn in die Tat umzusetzen.

Diese Feier verwandelt sich in eine Gelegenheit  unser Leben zu überprüfen, ob wir auf den Spuren der seligen Clara Fey mit unserer Art und Weise unseren Gott preisen können.

„Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.“ Joh.15, 8

Die Hoffnung auf die Zukunft des Werkes vom armen Kinde Jesus klingt wie Musik, bei der das Zusammenwirken der Schwestern mit Laien, sowie die Öffnung für neue Akteure und neue Szenarien ertönt. Akteure, die durch das Evangelium geprägt sind, wirken durch ihren Dienst mit, die Melodien einer Symphonie zum Klingen zu bringen. Das Wirken des Heiligen Geistes bringt uns dazu zu tanzen, indem wir aus uns selbst herausgehen, uns immer den Schwächsten zuneigen und, in einem von Gewalt heimgesuchten Land, unserer Option für die zum Opfer geworden, treu bleiben. 

An diesem Tag des Feierns, des Dankens, des Engagements und der Hoffnung, möge der liebe Gott uns gewähren, zu Dankbarkeit, Engagement und Hoffnung für andere zu werden.“

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