„Nach unserem unvollkommenen menschlichen Urteil hätte der Herr seine Jünger, die er mit der Ausbreitung des heiligen Evangeliums beauftragen wollte, aus den Angesehenen und Großen dieser Welt, aus den Weisen und Schriftgelehrten wählen sollen. Er aber berief zu sich, die er selbst wollte, vorzugsweise einfache Männer aus niederem Stand, damit an ihnen die Kraft Gottes offenbar werde.
Diese armen Fischer waren durch die Einfalt ihrer Gesinnung besser vorbereitet, dem Ruf dessen zu folgen, der „was vor der Welt töricht ist, erwählt, um die Weisen zu beschämen und das vor der Welt Schwache auserwählt, um das Stärkere zu beschämen“ 1 Korinther 1, 27.
`Er berief zu sich, die er selbst wollte.‘ So ist es auch heute noch bei jedem Ruf zu einem vollkommeneren Leben, der an die Seelen ergeht. [. . . ] Ahmen wir die Jünger nach, die nicht nur vom Herrn gerufen wurden, sondern auch zu ihm kamen und bei ihm blieben.“ Selige Clara Fey
Kleine Betrachtungen III S. 126
Was ist das Ziel der Berufung? …dass an jedem Gerufenen, an jedem, der in seine Nachfolge eintritt, die Kraft Gottes offenbar werde.
In die Nachfolge Jesu eintreten ist nicht nur eine einmalige Entscheidung. Dem, der es Ernst meint, wird sie täglich abverlangt. Unser Trost sei, dass Er auch die Kraft gibt, Ihm zu folgen.
„Es gibt zwei Arten von Christen:
den Nachfolger und
die billigere Ausgabe desselben,
den Bewunderer.“ Sören Kierkegaard.