Jesus hat mich in sein Haus gerufen….

 

Man hat mich gebeten, von meiner Berufung zum Ordensleben und in diese Kongregation zu erzählen.

Aufgewachsen bin ich in einer praktizierenden christlichen Familie. Als ich zehn Jahre alt war, kamen die Schwestern vom armen Kinde Jesus in mein Dorf, um eine Niederlassung zu gründen. Das beeindruckte mich sehr als Kind, denn es waren die ersten Ordensschwestern, die ich kennenlernte, und die kamen auch noch von weit her.

Mir war noch nie der Gedanke gekommen Ordensschwester zu werden. Meine Vorstellungen waren die gleichen wie die anderer junger Mädchen meines Alters: die Schule beenden, arbeiten und eine Familie gründen.

Wie ich bereits erwähnte, lebte ich in einer christlichen Atmosphäre; so war es normal, oft in die Kirche zu gehen. Und so kam es, dass ich eines Tages in der Kirche war und während des Rosenkranzgebetes innerlich die Einladung verspürte, Ordensfrau zu werden. Es fällt mir schwer, in Worte zu fassen, was ich in diesen Augenblicken erlebte. Ich spürte, wie mich eine Freude erfüllte, die sich in den Tagen danach wiederholte, wenn ich mich an diese Augenblicke erinnerte. Ich zweifelte nicht daran, dass Jesus da war. Von der Zeit an wusste ich, dass mein Leben eine vollständige Hingabe an Ihn als Ordensfrau sein sollte. An diese Augenblicke denke ich noch bis heute zurück. Im Lauf der Zeit entdeckte ich seine Kraft und spürte: Es war Jesus, der mich in seinem Haus gerufen hatte. Es war vor dem ausgesetzten Allerheiligsten gewesen während des üblichen Rosenkranzgebetes. Jesus und die Jungfrau Maria.

Durch andere Menschen und durch den Kontakt zu den Schwestern lernte ich Mutter Clara und die Kongregation kennen. Warum ich in diese Kongregation eintrat? Es war durch das Lesen der Biographie Mutter Claras, die wollte, dass ihre Schwestern Aktion und Kontemplation in ihrem Leben miteinander verbinden sollten. Das ließ mich nicht mehr daran zweifeln, mich für das aktive und kontemplative Leben zu entscheiden. Heute sprechen wir von apostolischem Leben.

So trat ich mit 17 Jahren ins Noviziat ein und legte mit 20 meine ersten Gelübde ab.

Gott hat mir viel geschenkt in all den Jahren: seine Gegenwart in mir, in der Gemeinschaft, in den Personen, denen ich im Leben begegne, vor allem in den Kindern. Ein besonderes Geschenk liegt darin, dass ich die Gegenwart des leidenden Jesus in den Kindern erfahren darf; es ist der Fleisch gewordene Jesus in ihnen. Da muss ich an den Traum Mutter Claras denken: „Ich habe noch viele arme Geschwister.“

So danke ich jeden Tag dafür, dass ich eine Schwester vom armen Kinde Jesus bin.

Schwester Josefa Contreras, Salas de los Infantes, (Burgos), Spanien

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