Clara Fey sagt uns dazu am 15. Februar 1850:
Wir wollen uns am Beginn der heiligen Fastenzeit … die Klagen recht zu Herzen nehmen, welche die heilige Kirche ihrem und unserem göttlichen Bräutigam in den Mund legt. […]
Wenn ein Freund Kälte und Gleichgültigkeit wahrnimmt in der Seele des geliebten Freundes, so pflegt er ihn zu fragen: Was hab´ ich dir getan? Hab ich dich durch etwas beleidigt? – Oder wenn ein Bräutigam die Liebe schwächer werden fühlt im Herzen der auserwählten Braut und an ihrem Benehmen sieht, dass er ihr gleichgültiger wird, so eilt er… sie zu fragen: Worin habe ich dich betrübt? Antworte mir!
O Seele, dein treuester Freund und Bräutigam, der dir nie untreu war, der an dir hängt mit ewiger Liebe, fragt: Was hab ich dir getan und worin dich betrübt? Antworte mir!
So antworte ihm denn, o Seele. Vor seinem Sakrament antworte ihm. […] Der Reichtum des Himmels war in meiner Hand und ich habe ihn hingegeben für den Kot der Erde. Antworte ihm mit Reue … über die Nachlässigkeiten deines vergangenen Lebens.
Selige Clara Fey: Betrachtungen für die Fasten- Oster- und Pfingstzeit Teil II