„Ein Sämann ging aufs Feld um seinen Samen auszusäen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg; sie wurden zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen sie. … Auf den Weg ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden.“ Lk 8, 5 und 12
Wie oft fällt das Wort Gottes auf den Weg, wie oft wird es angehört ohne Vorbereitung des Herzens und nur oberflächlich angenommen! Es ist preisgegeben und macht jeder Zerstreuung Platz!
O wie emsig ist der Feind besorgt, von einem Herzen, das das Wort Gottes so schlecht bewahrt, es wieder fortzunehmen, damit es nicht Frucht trägt.
Gehen wir einmal in uns hinein: wie oft haben wir das Wort des Herrn aus dem Munde seiner Diener gehört, und welche Frucht hat es bei uns gebracht? Ach, leider keine, wenn wir die Wahrheit sagen.
Woran liegt denn die Schuld? Wahrlich nicht am Wort Gottes, wohl aber an unserem Leichtsinn liegt die Schuld,
- weil wir unser Herz durch ein wahres Verlangen nach dieser Speise nicht vorbereiten,
- weil wir es am wahren Glauben fehlen lassen,
- weil wir es von jeder Zerstreuung wieder zertreten lassen!
O wenn wir das Wort Gottes in besserem Erdreich aufnähmen, es würde besser um uns stehen!
Guter Jesus, lass künftig dein heiliges Wort nicht mehr ohne Nutzen an uns sein. Durchdringe mich mit lebendigem Glauben und großer Ehrfurcht an dein Wort.
Maria, du meine Mutter, lehre mich alle Worte deines lieben Sohnes nach deinem hl. Beispiel aufzunehmen und in treuem Herzen zu bewahren. Amen.
Clara Fey: aus den Betrachtungen aus den Jahren der Gründung der Kongregation