„Die beiden Jünger, die nach Emmaus wanderten, waren eine gute Stunde des Weges mit Jesus gegangen ohne ihn zu erkennen. Er hatte mit ihnen geredet, ihnen die Schrift erklärt; jedoch sie erkannten ihn nicht. In Emmaus angekommen, will der Fremdling weitergehen und lenkt den Stab zu fernerer Reise. – Die Jünger aber, denen wohl geworden in seiner Gesellschaft, bitten: Bleib bei uns; denn es wird Abend, und der Tag hat sich schon geneigt. Da geht er mit ihnen hinein und setzt sich mit ihnen zu Tisch und wird immer freundlicher;.. Er nimmt das Brot in seine Hände und segnet es, bricht es und gibt es den Jüngern. Da werden ihnen die Augen aufgetan, und sie erkennen ihn am Brotbrechen. –
Auch wir sind Wanderer auf dem Weg und Jesus ist mit uns, er ist in uns. Er begleitet uns, auch wir erkennen ihn nicht.“
Clara Fey, Kleine Betrachtungen Bd. 2, 323